Jahresbericht

    

Bericht der 1. Vorsitzenden über das Geschäftsjahr 2024

 

 

Mitgliederentwicklung

 

Am 1. Januar 2024 hatte das Sozialwerk acht aktive und vier passive Mitglieder.

Die Gewinnung neuer Mitglieder gestaltet sich nach wie vor schwierig, da die meisten Inter-essenten lieber praktisch mit Einzelpersonen zu tun haben möchten, als nur über finanzielle Zuwendungen zu entscheiden. Wir haben daher Daueranzeigen im „Klönschnack“ und digital auf der Seite „Altonavi“ geschaltet und hoffen weiter auf Erfolg.

 

 

Finanzielle Entwicklung

 

Im Jahr 2024 lag das Spendenaufkommen leicht unter dem Niveau des Jahres 2023, Die permanente Anzeige in „Unser Blatt“, verbunden mit Texten zu unseren Aktivitäten und die alljährliche Versendung von Spendenbriefen konnten keine wahrnehmbare Steigerung bewirken. Das Spendenaufkommen wurde wie bisher durch Kleinspenden (bis 100 €) sowie durch einige regelmäßige größere Spenden (bis 2000 €) bestimmt. Besonders hervorzuheben ist, dass viele Spender zwar nur kleine Summen spenden, diese aber regelmäßig und seit Jahren. Größere Spenden erreichen uns oft anlässlich von Todesfällen. Das Spendenaufkommen durch Nichtmitglieder entsprach 2024 in etwa dem durch Mitglieder des Bürgervereins.

 

 

Schwerpunkte unserer Arbeit im Jahr 2024

 

Senioren

 

Die Zusammenarbeit mit den Alten- und Pflegeeinrichtungen beschränkt sich zunehmend auf das Führen der Verwahrkonten und weniger auf zusätzliche Aktivitäten oder Anschaffungen. Dies ist zum einen bedingt durch die hohe Belastung der Mitarbeiter, die ihnen nur Zeit lässt zur Erledigung der routinemäßigen Aufgaben und nicht mehr zur Identifikation zusätzlicher Bedarfe und Aktivitäten, zum anderen aber auch dadurch, dass die Bewohner aufgrund ihres gesund-heitlichen Zustandes häufig nicht mehr in der Lage sind, selbst aktiv zu werden oder Wünsche zu äußern. So wurden viele Zuwendungen für schon in den vergangenen Jahren erfolgreiche Projekte ohne Änderungen fortgeschrieben.

 

Altenheim Haus Flottbek-Nienstedten: Das Verwahrkonto wurde hier weitergeführt und vom Sozialwerk regelmäßig aufgefüllt.

 

Seniorenzentrum Bugenhagen: Wie schon im Jahr zuvor wurde auch 2023 wieder eine Reise nach Usedom unterstützt. Das Verwahrkonto bestand weiterhin und wurde genutzt.

 

Ernst und Claere Jung-Stiftung: Das Verwahrgeldkonto bestand weiter, wird jedoch momentan nicht genutzt.

 

Seniorenheim Fallen Anker: Wir halfen bei der Finanzierung des Auftritts zweier Clowns, die bei mehreren Besuchen die Bewohner der einzelnen Wohngruppen erfreuten. Auch hier wurde ein Verwahrkonto eingerichtet und wurde genutzt.

 

Senioren- und Pflegeheim Lupine: Auch bei dieser neu von uns betreuten Einrichtung wurden die Kosten für die bei den Bewohnern sehr beliebten Clownsauftritte übernommen. Für einen Besuch in Hagenbecks Tierpark übernahmen wir die Kosten lomplett.

 

Kitas/Schulen

 

Unsere seit Jahren durchgeführte Weihnachtsaktion fand wie in den Vorjahren auch im Jahr 2024 statt, allerdings wurde die pro Familie zur Verfügung gestellte Summe verringert, da zunehmend unklar war, wofür das Geld tatsächlich ausgegeben wurde. Es wurden bedürftige Familien in den folgenden Einrichtungen im Rahmen der Weihnachtsaktion unterstützt: Kita Melanchton, Grundschule Großflottbek, Gymnasium Hochrad, Gymnasium Othmarschen, Christianeum 

 

Schwerpunkt unserer Arbeit war die Unterstützung der in den betreuten Einrichtungen durchgeführten Projekte. Hier übermittelten einige Einrichtungen jedoch teils so umfangreiche Wunschlisten, dass wir, auch mit Rücksicht auf die anderen Institutionen, nicht alle Wünsche erfüllen konnten.

 

Kita Melanchthon: Das Sozialwerk bezuschusste hier zwei Projekte „Singen“ und „Englisch“. Außerdem finanzierten wir einen mobilen Wasser-und-Sand-Spieltisch für das Spiel im Freien.

 

Grundschule Großflottbek: Wir konnten mit unserem Zuschuss der Schule helfen, einen Teppich anzuschaffen.

 

Kita Bernadottestraße: Hier wurden mit unserer Spende zwei Gartenbänke gekauft.

 

Loki-Schmidt-Schule: Das Projekt „Jeki“ (jedem Kind ein Instrument) in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater wurde weiter gefördert und wir konnten uns bei einem Konzert über die Erfolge des Projekts freuen.

 

Elbe-Aktiv-Spielplatz: Da auch ältere Kinder noch gern Go-Kart fahren, finanzierten wir ein Go-Kart für die „Großen“ bzw. ein Doppelgo-Kart.

 

Spielplatz Goldschmidtpark:  Statt der sonst von uns unterstützten Reisen nach Sylt bezuschussten wir diesmal den Besuch eines Hochseilgartens.

 

Kita Holmbrook: Hier wurden mit unserer Hilfe kleine Tabletts angeschafft auf denen die Kinder ihre Bastelarbeiten sicher aufbewahren können.

 

Kita Seestraße: Für das Spiel im Freien erhielt die Kita ein „Eistheke“, die ähnlich einem Kaufmannsladen von den Kindern „bewirtschaftet“ werden kann, für das Spiel im Haus wurde das Geld für eine Klickerbahn genehmigt.

 

Kita Bugenhagen: Wir kamen dem Wunsch nach einer „Outdoor-Küche“ nach und finanzierten diese vollständig.

 

Behindertenbetreuung 

 

Schule Hirtenweg: Wir gaben einen Zuschuss für den Kauf eines Erwachsenen- und eines Kinderakkordeons für den Musikunterricht, das nach dem Kauf noch vorhandene Geld wurde für ein Glockenspiel und Handglocken verwendet. Da die Schule auch das Segeln fördert, bezuschussten wir den Kauf von neuen Schwimmwesten.

 

Behindertenhilfe Christuskirche: Diese Einrichtung erhielt Geld für ein Kinderferienprogramm mit dem Titel „Lass deiner Kreativität freien Lauf“.

 

 

Sonstige Institutionen

 

Friedenshort im Urnenfeld: Hier unterstützten wir mit einer Spende die Sommerreise in den Harz und mit einer kleinen Summe für jede Bewohnerin individuelle Wünsche zu Weihnachten.

 

Wohnunterkunft Notkestraße: Die Heimleitung erhielt pro Monat 18 Lebensmittelgutscheine, die sie an jeweils bedürftige Bewohnerinnen weiterleitete. Zusätzlich wurden der Heimleitung Wäsche und Hausrat zum Verteilen zur Verfügung gestellt, um den Bewohnerinnen den Start in einer eigenen Wohnung außerhalb der Unterkunft zu erleichtern.

 

Gesellschaft zur Förderung der Gehörlosen in Hamburg e.V.: Das Verwahrgeldkonto wird auch hier genutzt und regelmäßig aufgefüllt. Darüber hinaus finanzierten wir ein Seminar „Ayurveda, Ernährung und Wechseljahre“, in dem Hörgeschädigte und Gehörlose lernten, selbstbewusst mit den speziellen Herausforderungen umzugehen.

 

Zimmer-Mohr-Stiftung: Acht Bewohner erhielten monatlich Lebensmittelgutscheine sowie Ostern und Weihnachten dem Anlass entsprechende Sachzuwendungen (gefüllte Tüten).

 

 

Einzelpersonen und Kirchenkaten

 

Weiter erhalten mehrere bedürftige Einzelpersonen Lebensmittelgutscheine und über die Einrichtung der Verwahrkonten Geldzuwendungen, die jeweils zwei Bewohner der Kirchenkaten Ostern und Weihnachten Sachzuwendungen, die Mittel hierfür wurden leicht erhöht. (gefüllte Tüten).

 

 

Ausblick

 

Angesichts des im Ganzen erfreulich regelmäßigen Spendenaufkommens sollen weiterhin besondere Projekte gefördert werden, d.h., dass im Einzelfall weiterhin die Kosten für die Projekte nicht wie bisher nur anteilig, sondern vollständig übernommen werden können.

 

Auch bleibt zu überlegen, ob wir unseren Aktionsradius über das Gebiet Othmarschen/Großflottbek hinaus erweitern sollten, da die Bedürftigkeit in den Institutionen unseres Stadtteils nicht immer gegeben ist.

 

Die Bemühungen um die Gewinnung neuer Mitglieder sowie die Generierung von Spenden durch die ständige Präsenz in „Unser Blatt“, im „Klönschnack“ und bei „Altonavi“ bleibt weiter eine wichtige Aufgabe.

 

Danksagung

 

Wir danken allen Spendern für ihre Unterstützung und werden uns auch in Zukunft für eine sinnvolle Verwendung der Gelder einsetzen.

 

Der Dank gilt aber auch allen, die im Jahr 2024 ehrenamtlich für das Sozialwerk tätig waren und sich mit großem Engagement für die gute Sache eingesetzt haben.

 

01. Februar 2025

 

Cornelia Ike

 

 

 

 

 

Wir danken allen Spendern für ihre Unterstützung und versprechen, uns auch in Zukunft für eine sinnvolle Verwendung der Spenden einzusetzen.

  

 

 

 

 

 

 

A

 

 

 

 

 

 

 

Dank an die Spender

Das Sozialwerk des Bürgervereins bedankt sich ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern, die uns mit ihren Zuwendungen auch im vergangenen Jahr unterstützt haben. Mit Ihrer Hilfe können wir auch im Jahr 2023 unsere ehrenamtliche Arbeit für Hilfsbedürftige in unseren Stadtteilen fortsetzen.

Wie auch in den vergangenen Jahren werden wir Sie regelmäßig über unsere Arbeit in „Unser Blatt“ unterrichten. Wir wünschen Ihnen alles Gute für das neue Jahr.

Ihre Sozialwerker

Einblick in das breite Spektrum  der Verwendung Ihrer Spenden

 

 

Die Behindertenhilfe der Christuskirche Othmarschen

 

Im November besuchten sechs behinderte Pfadfinderkinder mit ihren Gruppenbetreuern für einen Tag eine Siebdruckwerkstatt. Zur Vorbereitung auf den Werkstattbesuch wurden bei den wöchentlich stattfindenden Gruppentreffen von den  Kindern Motive gezeichnet. Sie malten mit viel Ausdauer Gesichter, Tiere, Dinosaurier und „abstrakte Kunstwerke“. Beim Besuch der Druckwerkstatt wurde den Kindern am Vormittag zunächst das Druckverfahren erklärt und die Siebe für den Druck vorbereitet. Nach der Mittagspause ging es dann los. Die unterschiedlichsten Motive - besonders beliebt waren die Dinos -  wurden von den Kindern auf die Siebe übertragen und anschließend auf T-Shirts, Pullis und Stoffbeutel gedruckt. Die Kinder waren begeistert davon, ihre eigenen Motive drucken zu können, und konnten am Ende des Tages ihre selbsthergestellten Produkte stolz den Eltern präsentieren.

 

Die Betreuer waren sich einig: "Dieser Aktionstag kam bei den Kindern so gut an, dass wir auch in diesem Jahr wieder zwei Aktionstage für behinderte Kinder anbieten wollen."

 

     

Alten-Pflegeeinrichtung Bugenhagenhaus

Hier berichtet Leiterin der Sozialen Betreuung, Frau Katharina Hesse:

Es ist Dienstagmittag. Frau Bauer (Name geändert) sitzt im Gemeinschaftsbereich an ihrem Platz und isst ihren Eintopf. Um Punkt 12 Uhr geht die Fahrstuhltüre auf, und ein großes Regal auf Rollen wird aus dem Aufzug geschoben. Eine Mitbewohnerin ruft von weitem „Da sind Sie ja wieder! Ich hätte gern eine Tüte Schokolinsen“. Frau Bauer wird hellhörig: sie liebt Schokolinsen! Die rosafarbenen mag sie besonders gern. Sie denkt nach. Wie lange habe ich die nicht mehr gegessen? Frau Bauer hat ihr Mittagessen  aufgegessen und fährt in ihrem Rollstuhl einmal zu dem großen Regal hin, um zu sehen, was dort noch alles draufsteht. Sie erfährt, dass es sich bei dem Regal auf Rollen um einen mobilen Kiosk handelt, den „Hökerwagen“.

Hier werden einmal in der Woche beliebte Kleinigkeiten verkauft. Ganz besonders gut kommen Schokolade, Lakritz und Taschentücher an. Frau Bauer weiß, dass sie kein Geld hat, um sich die geliebte Süßigkeit zu kaufen. Frau Bauer muss ihr Geld zusammenhalten. Sie kann sich die Linsen einfach nicht leisten. Also muss sie umkehren.

Solche und ähnliche Situationen begegnen uns in Zeiten von Altersarmut häufig. Der gewohnte Lebensstandard kann aufgrund kleiner Renten nicht annähernd gehalten werden. Zu viel von der Rente geht für Heimkosten, Medikamente und notwendige Dinge des täglichen Lebens ab, oft, bis nichts mehr übrig ist.

 

Wir vom Bugenhagenhaus bemühen uns jeden Tag darum, unseren Bewohnerinnen und Bewohnern den Lebensabend so angenehm wie möglich zu gestalten – doch vieles ist eben nicht schaffbar. Das Sozialwerk des Bürgervereins Flottbek Othmarschen trat an die Einrichtung heran und begann sofort, auf unterschiedliche Art zu unterstützen. Wir haben dem Werk den liebevollen Untertitel „Hilfe aus dem Off“ gegeben. Für die hier lebenden Menschen unsichtbar, aber immer wieder und konstant zuverlässig und hilfreich. Sei es die Kostenübernahme eines wichtigen, aber privat zu zahlenden Medikaments, ein kleines Taschengeld für die „Schokolade zwischendurch“, eine kleine Aufmerksamkeit zu Weihnachten, Finanzspritzen für Ausflüge oder das Sponsern einer leckeren Torte für einen runden Geburtstag.  Dabei stets rücksichtsvoll-zurückhaltend, den Menschen als Individuum betrachtend, mit kreativen Lösungsansätzen.

 

Wir arbeiten nun seit fast 1 ½ Jahren gemeinsam daran, die Lebensqualität unserer Bewohnerinnen und Bewohner ein Stück weit zu verbessern, was jeden Tag ein kleines bisschen mehr gelingt. Frau Bauer war bei uns eine der ersten Bewohnerinnen, die von der „Hilfe aus dem Off“ profitieren konnte – sie erhält ein kleines monatliches Taschengeld. Nun wartet sie jeden Dienstag um die Mittagszeit auf den „Hökerwagen“, um sich ihre Schokolinsen zu kaufen.

 

Die Mädchenwohngruppe „Friedenshort“ der evangelischen Jugendhilfe

 

berichtet begeistert über die vom Sozialwerk ermöglichten Gartenmöbel. Die elf Mädchen der Wohngruppe haben es besonders in diesem heißen Sommer genossen, auf den bequemen Liegen in der Sonne zu dösen oder auf den im Schatten der hohen Eiche zu einer Sitzgruppe aufgestellten Stühlen miteinander zu klönen. Ein kleiner Segeltuch- Pavillon erfuhr seine Einweihung schon im Winter. Er erwies sich als standfest und hielt sogar den Schnee auf seinem Dach aus. So konnte bei heißem Apfelpunsch im winterlichen Garten gemütlich gefeiert werden. Die Mädchen und Erzieherinnen der Wohngruppe Friedenshort bedankten sich herzlich beim Sozialwerk für diese Sommer- und Winterfreuden.

 

Behindertenschule Hirtenweg

Die Schule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung schickte als Dank für unsere Unterstützung beim Kauf von Fahrradhelmen ein Foto der begeisterten

  

 

 

 

Bei diesen und vielen anderen Aktivitäten des Sozialwerks macht uns unsere ehrenamtliche Tätigkeit besonders viel Freude. Haben auch Sie Lust, unser Team durch Ihre aktive Mitarbeit zu unterstützen?

 

Dann nehmen Sie bitte Kontakt auf unter e-mail:  helga.fox@gmx.de oder cornelia.ike@gmail.com oder über die Geschäftsstelle des Bürgervereins, Tel.: 8907710

 

Auch Ihre Spenden sind zielführend:

Sozialwerk des Bürgervereins Flottbek-Othmarschen 

Konto DE 35 2005 0550 1043 2193 67

Wir würden uns sehr freuen!