Die wechselvolle Geschichte Altonas seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1536 bis in unsere Zeit wird im historischen Gedächtnis seiner Bewohner gerne auf wenige Begriffe wie „Freiheit“ und „Altona war dänisch“ fokussiert. Die Gewährung von Privilegien, welche die freie Handwerksausübung und das Abhalten von Gottesdiensten erlaubten, und die Förderung durch die dänischen Könige werden erinnert. In Vergessenheit gerät, dass all das wirtschaftliches und politisches Kalkül war. Lange Zeit war Altona eine Figur auf dem Schachbrett der dänischen Könige, die den mächtigen Nachbarn Hamburg schlagen sollte.
Mehr als einmal wurden den Altonaern ihre Privilegien wieder genommen, wenn es den Landesherren opportun erschien. Und mehr als einmal lag Altona am Boden, stand es durch Kriege oder aus eigener
Schuld am Rand des Ruins. Doch Altona gehörte auch zu den Städten, denen es immer gelang, sich neu zu erfinden, Chancen zu erkennen und neue Ziele anzuvisieren. 1937 verlor die Stadt ihre
Selbstständigkeit und wurde ein Stadtteil Hamburgs. Es gelang Altona, sich vom sterbenden Industrie standort zum Szenestadtteil zu entwickeln. 2014 feiert Altona das 350-jährige Jubiläum der
Stadtrechtsverleihung.
Holmer Stahncke
geb. 1953 in Hamburg, Studium der Geschichte an den Universitäten Hamburg und Tokyo, Lehrtätigkeit an den Universitäten Nagasaki und Tokyo, seit 1990 als freiberuflicher Journalist in Hamburg
tätig, Publikationen über die Geschichte Japans, historische Schifffahrtsthemen, zur Geschichte und städtebaulichen Entwicklung sowie Architektur vornehmlich Hamburgs und zur
Genossenschaftsgeschichte.
Altona - Geschichte einer Stadt / Holmer Stahncke. - Hamburg: Ellert & Richter, 2014. - 384 S. mit 136 Abb. - Format: 15 x 20,5 cm; Hardcover. - ISBN: 978-3-8319-0560-7. - Preis: 19.95
EUR (D), 20.60 EUR (A)