Am 21.1.2016 trafen sich Vorstandsmitglieder von acht Bürgervereinen Altonas mit Frau Dr. Melzer im Kollegiensaal des Rathauses. Ziel des Gesprächs war es, einen Kontakt zwischen dem Bezirksamt Altona und den Bürgervereinen herzustellen, Informationen auszutauschen und die Mitglieder des Bezirksamts kennenzulernen, die als Ansprechpartner bei Problemen zuständig sind. An der Besprechung nahmen von seiten des Bezirksamts teil: Herr Roehl, zuständig für Pressearbeit; Herr Butenschön (Leiter des Fachamts Management des öffentlichen Raums), zuständig für Wegeaufsicht, Straßenverkehr und die Unterhaltung von Grünanlagen; Frau Stödter-Erbe (Leiterin des Fachamts Sozialraummanagement), zuständig für Stadtteilentwicklung, Förderung der Stadtteilkultur, Integration und Flüchtlinge.
Die Vertreter der Bürgervereine sprachen die Themen an, die ihre Arbeit berühren. Alle Bürgervereine haben gleiche Probleme: Eine sinkende Zahl von Mitgliedern; Schwierigkeiten, Personen zu finden, die bereit sind, in ehrenamtlicher Tätigkeit Aufgaben zu übernehmen; bezahlbare Räume für die Büroarbeit und für Versammlungen zu erhalten.
Die Aufgaben, die die Bürgervereine für ihre Mitglieder im kommunalen Bereich behandeln, sind ähnlich. Beschwerden über Probleme im Straßenverkehr: Z.B. Bau von Radfahrwegen mit Rückbau von Kfz-Fahrspuren; Beseitigung, Neueinrichtung oder Sicherung von Fußgängerüberwegen; das Zuparken vieler Wohnstraßen bei Großveranstaltungen im Volkspark und in der Bahrenfelder Trabrennbahn. Die Bürgervereine setzen sich seit vielen Jahren dafür ein, dass z.B. der lange Deckel über die Autobahn A 7 gebaut wird, dass eine Fährverbindung von Blankenese zu den Landungsbrücken eingerichtet wird und dass die Stadtteile Osdorf und Lurup die seit Jahrzehnten versprochene Anbindung an das U- oder S-Bahn-Netz erhalten. Bürgervereine, in deren örtlichem Bereich Einkaufsstraßen liegen (z.B. Waitzstraße, Bahnhofstraße in Blankenese) unterstützen die Planung und Neugestaltung der Straßen und den Zusammenschluss der Grundeigentümer zu einem "Business Improvement District - BID", um die Einzelhandelszentren für die Bewohner attraktiv zu erhalten.
Frau Dr. Melzer wies darauf hin, dass sie die Bewahrung der Geschichte der einzelnen Stadtteile durch die Bürgervereine für wichtig halte. Es sei gut, dass die zwei Jubiläen 700 Jahre der Ortsgründung in Othmarschen und in Lurup durch die zuständigen Bürgervereine gefeiert würden.
Seit einigen Monaten ist die Unterbringung und die Unterstützung von Flüchtlingen bei der Integration ein wiederkehrendes Thema auch für die Bürgervereine geworden. Frau Dr. Melzer berichtet, dass das Bezirksamt dringend Grundstücke sucht, damit die Stadt Wohnungen für Flüchtlinge bauen kann. Sie spricht den Wunsch aus, dass die Bürgervereine durch ehrenamtliche Tätigkeit Hilfe bei der Integration leisten. Drei Bürgervereine wollen in einer gemeinsamen öffentlichen Veranstaltung darüber beraten, durch welche Maßnahmen (z.B. Sprachunterricht) Unterstützung geleistet werden kann. Frau Dr. Melzer und mehrere Abgeordnete der Hamburger Bürgerschaft haben ihre Teilnahme an dieser Veranstaltung zugesagt.
Ein weiteres Treffen mit Frau Dr. Melzer ist zur Vertiefung der Kontaktnahme für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen.
Ralph Wittchen